Vielfalt und Inklusion in Teams: Vier Stimmen, eine gemeinsame Richtung
Wenn wir über Innovation, Wohlbefinden und Führung sprechen, taucht immer wieder ein zentrales Konzept auf: die Fähigkeit von Teams, inklusiv, zusammenhaltend und wirklich motiviert zu sein. Aber was bedeutet „inklusiv“ eigentlich? Und wie können wir einen Raum schaffen, in dem sich jede Person sicher und wertgeschätzt fühlt, in dem ihre einzigartige Geschichte, ihre Stärken und sogar ihre Verletzlichkeit zu einer gemeinsamen Ressource werden?
Das Erasmus+-Projekt PENTATEAMS basiert genau auf dieser Frage. Im Mittelpunkt seines Ansatzes stehen die fünf Schlüsselelemente, die im Rahmen von Googles Project Aristotle identifiziert wurden (Duhigg, 2016): psychologische Sicherheit, Verlässlichkeit, Struktur und Klarheit, Sinnhaftigkeit und Wirkung.
Forschungen zeigen immer wieder, dass inklusive Teams besser abschneiden – in Bezug auf Innovation, Zusammenarbeit und Resilienz (Edmondson, 1999; Shore et al., 2011; Bourke & Dillon, 2018). Doch Theorie allein reicht nicht aus. Deshalb haben wir im Rahmen von WP3 – unter der Leitung von Skill Up – 20 Interviews mit Fachleuten und Führungskräften aus ganz Europa geführt, die schilderten, wie sie diese Prinzipien im Alltag umsetzen.
Unter den Interviews, die Skill Up direkt durchgeführt hat, stachen vier durch ihre Klarheit und Tiefe besonders hervor.
Roger Olivieri, Senior Counselor bei Studio Palmieri, beschrieb eine Kultur natürlicher Inklusion. Ohne formale Quoten oder strukturierte DEI-Richtlinien hat sein Unternehmen Vielfalt konsequent durch einen kompetenzbasierten Ansatz und internationale Zusammenarbeit integriert. Inklusion ist für ihn keine Strategie – sie ist gelebte Praxis, die in den Unternehmenswerten verankert ist.
Lucia Fanfani, Direktorin der Fondazione MonnaLisa, stellte uns die Charity Shops der Stiftung vor, in denen Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen mit Würde und Sinn beschäftigt werden. Diese Läden dienen nicht nur der Mittelbeschaffung – sie sind inklusive Arbeitsplätze, die das tief verwurzelte Engagement der Stiftung für soziale Verantwortung und Empowerment widerspiegeln.
Silvana Morini vom Ente Bilaterale Turismo Lazio sprach über die Erholung des Tourismussektors nach COVID. Durch Führungsentwicklung, Teambindung und Partnerschaften mit sozialen Akteuren schafft ihre Organisation ein gesundes Arbeitsumfeld und leitet Projekte zur Integration benachteiligter Gruppen in den Arbeitsmarkt.
Patrick Forestieri, CEO von Naoma HR, teilte seine Erfahrungen im Aufbau strukturierter, zertifizierter HR-Prozesse, die sich mit Geschlechtergerechtigkeit, unbewussten Vorurteilen und inklusiver Führung befassen. Sein Unternehmen versteht Diversität nicht als Trend, sondern als fundamentales Element für Motivation, Engagement und Wohlbefinden.
All diese Stimmen zeigen, dass die fünf Säulen leistungsstarker Teams keine abstrakten Ideale sind. Sie können beobachtet, umgesetzt und aufrechterhalten werden. Ob durch offenen Dialog, klare Rollen oder starke Führung – inklusives Teamwork wird Tag für Tag aufgebaut.
Bei Skill Up haben wir die Struktur der Interviews koordiniert, begleitende Leitfäden erstellt und die mehrsprachige Verbreitung unterstützt, um sicherzustellen, dass diese Praktiken nicht nur sichtbar, sondern auch nachahmbar sind.
🎥 Sehen Sie sich die Video-Interviews auf YouTube an
📘 Laden Sie die Fallstudien-Leitfäden herunter: pentateams.eu
Denn Inklusion ist kein Luxus oder Zusatz – sie ist das Fundament jedes Teams, das wirklich wachsen will.


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